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Hinweise zur Vorbereitung neuer Generatoren, vor Einlagerung oder Zeiten längerer Inaktivität

Wichtige Hinweise zur Einlagerung von Strom Generatoren
Vor der ersten Inbetriebnahme aber auch vor längeren Zeiten von Inakitivität oder für eine Einlagerung müssen einige Dinge hinsichtlich der Betriebsflüssigkeiten von Generatoren beachtet werden.
Wir geben hier Handlungsempfehlungen und erläutern kurz die Hintergründe der Notwendigen Maßnahmen.



Allgemeine Hinweise

Ob Notstrom-, Baustellen- oder Freizeit- Stromerzeuger – Generatoren fristen ihr Dasein nach dem Kauf selten im Dauerbetrieb, sondern werden bei Bedarf eingeschaltet. Das hat längere Zeiten der Inaktivität zur Folge.
Da die Treibstoffe Benzin und Diesel grundsätzlich Produkte mit einer begrenzten Haltbarkeit sind und Alterungsprozessen unterliegen, ist in diesem Zusammenhang einiges zu beachten, damit Generatoren auch nach längeren Zeiträumen der Inaktivität weiterhin zuverlässig Starten und Sicher Laufen.
Wir geben hier daher Handlungsempfehlungen und erläutern kurz die Hintergründe zu diesem Themengebiet. Bitte beachten Sie, dass eine unsachgemäße Handhabung Start- und Laufprobleme verursachen können, die aufwendig behoben werden müssen.



Handlungsempfehlungen für Benzingeneratoren

Lagerung von Benzin Generator sollte stets trocken, also ohne Betriebsflüssigkeiten erfolgen. Daher sollte der Treibstofftank geleert werden, aber auch das Ablassen von Restbenzin aus Vergaser und Leitungen gehört dazu, wenn der Zeitraum von Inaktivität oder Einlagerung mehr als 2 bis drei Monate andauert.

Darauf sollte auch bei neu angelieferten Generatoren geachtet werden, da die Hersteller Aggregate nach der Fertigung – ähnlich wie Beispielsweise bei der Fahrzeugherstellung – einem Probelauf unterzeihen und sich daher unter Umständen noch Reste von Benzin in Leitungen und Vergaser befinden können.
Wie Sie dabei Vorgehen müssen entnehmen Sie bitte den beiliegenden Benutzeranleitungen.

Eine Lagerung des Treibstoffes in Luftdichten Behältern wirkt diesem Prozess ebenfalls entgegen, wobei hierbei auf die gesetzlichen Bestimmungen hinsichtlich der Lagermengen in den unterschiedlichen Umgebungen zu achten ist.

Je nach Verwendungszweck ist ein regelmäßiger Probelauf für 10-15 Minuten alle 2-3 Monate eine weitere Möglichkeit , die Funktion der Geräte zu gewährleisten, da hierbei das Kraftstoffsystem und der Vergaser durch gespült sowie die Motorteile geschmiert werden bevor der Alterungsprozess zu weit fortgeschritten ist.



Hintergründe

Die Alterung von Benzin setzt ca. 2-3 Monate, nachdem der Treibstoff die Raffinerie verlassen hat, ein. Die ausschlaggebenden Faktoren für Alterungsprozesse sind UV- Licht, Sauerstoff und Temperaturschwankungen.

Vor allem bei einem Kaltstart sind die leicht flüchtigen Bestandteile des Benzins ausschlaggebend für die Entzündung bzw. Verbrennung. Diese Bestandteile verfliegen/verdunsten jedoch mit der Zeit, das Benzin wird spezifisch schwerer und die Zündfähigkeit sinkt. Das passiert am ehesten in Tanks oder Behältern mit viel Luftinhalt und bei Temperaturschwankungen.

Ein weiterer Prozess ist die Verbindung bzw. Oxidation mit Luftsauerstoff, wobei zum einen geringe Mengen korrosiver Säuren entstehen, zum anderen bilden sich im Benzin nicht mehr lösliche Verbindungen, die als harziger Schlamm Pumpen, Leitungen, Einspritzdüsen oder Vergaser verstopfen und zudem schwer zu entfernen sind. Wobei auch hier die Menge an Luft im Tank ausschlaggebend ist.

Ein weiterer Prozess, dem Benzin unterliegt, geht von dem enthaltenen Ethanol (bei E10, E5, E10, E85) aus. Es verbindet sich mit Wasser aus der Luft und führt so zu einer Qualitätsminderung und zu Rost im Tank.

Um nun der Alterung Best möglichst entgegen zu wirken und das Binden von Wasser vorzubeugen, wird zu Tanken von E5 oder Benzin ganz ohne Ethanol Anteil – also Premium-Kraftstoffen - geraten. Weiter kann bei kürzeren Zeiträumen der Inaktivität durch einen voll gehaltenen Tank die Verbindung mit Sauerstoff verzögert werden.



Handlungsempfehlungen für Dieselgeneratoren

Diesel altert noch schneller als Benzin wobei auch eine luftdichte Versiegelung nicht hilft, so dass der Treibstoff nach gut sechs Monaten, unversiegelt ca. nach der Hälfte der Zeit bereits seine Zündfähigkeit verliert.

Daher ist es bei Dieselgeneratoren wichtig das Kraftstoffsystem bei Inaktivität oder zur Einlagerung von über 3 Monaten komplett zu leeren.

Um einer Dieselpest entgegen zu wirken können Additive genutzt werden. Dazu erkundigen Sie sich bitte bei Treibstoffherstellern bzw. Händlern über die Treibstoffsorten und die Jeweilig angebotenen Additive.

Ansonsten behandeln Sie einen Dieselgenerator bitte genauso wie bei Benzingeneratoren beschrieben.



Hintergründe

Über den Verlust der Zündfähigkeit hinaus können bei längerer Lagerung die sogenannte Dieselpest entstehen, bei der Bakterien und Pilze im Diesel - unterstützt durch Bio-Diesel im Kraftstoff - entstehen. Zudem enthält Diesel genormt viel Wasser (bis zu 200 mg/kg), wodurch die Mikroben wachsen können und eine Bio-Masse bilden. Die Dieselpest erzeugt eine Art Schlamm, der Filter, Leitungen und Einspritzdüsen verstopft. Verdünnen durch Nachtanken hilft dabei nicht und das System muss komplett entleert und gesäubert werden.

Diesel mit Bio-Diesel-Beimischung hat nur etwa die Hälfte der Haltbarkeit von Benzin.